Technische Berufe als Karrieresprungbrett

Berndorf, april 2024 – Frauen, die technische Berufe ausüben, sind landesweit in der Minderheit. Die Berndorf Band Group will Frauen in der Technik aktiv fördern. Wir haben uns mit drei jungen Maschinenbau- und Werkstofftechnikerinnen der Berndorf Band Group unterhalten, die sich bewusst für einen typischen „Männerberuf“ entschieden haben – und damit ihre Bestimmung gefunden haben.

„Zurzeit mache ich eine Ausbildung als Werkstofftechnikerin, ich habe aber auch Maschinenbautechnikerin gelernt – das liegt in der Familie, denn diesen Beruf haben schon mein Vater, mein Onkel und meine zwei Cousins erlernt.“

Tamara Büchsenmeister

Auch bei ihrer Kollegin Sophie Skobek spielte der familiäre Hintergrund bei der Berufswahl eine Rolle: „Da meine Familie einen Weinbaubetrieb mit einem dazugehörigen Heurigen in Leobersdorf betreibt, wollte ich selbst unbedingt etwas erlernen, womit ich meiner Familie aktiv helfen kann. Seit drei Jahren bin ich im Unternehmen, seit Frühling arbeite ich im Magazin bei der Berndorf Band Group“, so Sophie Skobek, die gleich in der Schnupperzeit von ihrem zukünftigen Beruf begeistert war. „Dadurch, dass ich viele Werkzeuge schon von zuhause kannte, hatte ich einen klaren Vorteil.“ Auch Caroline Smolinski hat eine dreijährige Lehre in der Berndorf Band Group erfolgreich absolviert: „Seit März 2023 bin ich ausgelernte Maschinenbautechnikerin. Friseurin oder etwas Ähnliches zu lernen, hätte ich mir nie vorstellen können. Ich wollte handwerklich arbeiten und mich nicht von Vorurteilen einschränken lassen.“

Doch welchen Herausforderungen müssen sich diese drei jungen Frauen tagtäglich in einer Branche stellen, die nach wie vor von Männern dominiert wird?
01
Tamara Büchsenmeister

„Wir verstehen uns im Team alle sehr gut“, sagt Tamara Büchsenmeister. „Oft sind Männer anfangs etwas davon abgeschreckt, dass plötzlich auch eine Frau mit ihnen arbeitet. Es ist sehr wichtig, sich davon nicht einschüchtern zu lassen und bei unangebrachten Sprüchen gleich entsprechend zu kontern.“

02
Caroline Smolinski

„Ich überhöre Kommentare hinsichtlich meiner Stärke oder körperlichen Verfassung meist einfach“, ergänzt Caroline Smolinski. „Wenn mir jemand sagt, dass ich nicht so stark wie ein Mann bin, dann schüttle ich nur den Kopf – ich weiß selbst ganz genau, wie stark ich bin und was ich leisten kann. Hier musste ich mich in der Vergangenheit erst beweisen. Ich habe schon oft das Kompliment bekommen, dass ich engagierter anpacke als so mancher Mann.“

03
Sophie Skobek

„Bisher hatte ich persönlich noch nie Probleme in der Arbeit aufgrund dessen, dass ich eine Frau bin“, meint Sophie Skobek. „Alle sind sehr freundlich und hilfsbereit. Aber ich denke auch, dass du als Frau in einer männerdominierten Branche einfach einen starken Charakter brauchst: Du darfst nicht schüchtern oder zurückhaltend sein, sonst wird es sicherlich schwer.“

Welche weiteren Ratschläge können die drei Technikerinnen anderen Frauen geben, die sich für einen handwerklichen Beruf interessieren?
01
Caroline Smolinski

„Traut euch und nutzt Schnupperangebote, habt keine Scheu davor!“, rät Caroline Smolinski: „Lehnt handwerkliche Berufe nicht von vornherein ab, sondern probiert es einfach!“

02
Tamara Büchsenmeister

„Wenn man als Frau an technischen Berufen interessiert ist, kann man es weit bringen“, möchte auch Tamara Büchsenmeister anderen Mut machen: „Probleme müssen einfach gleich angesprochen werden – dann ergibt sich der Rest von selbst.“

03
Sophie Skobek

„Seid nicht auf den Mund gefallen und zeigt euer Engagement und eure Hilfsbereitschaft – dann gibt es sicherlich keine Schwierigkeiten“, ergänzt Sophie Skobek.

Welche Zukunftspläne haben die drei motivierten Frauen im Hinblick auf ihre berufliche Karriere?
01
Sophie Skobek

„Ich möchte in der Früh aufstehen und mich auf den Tag und die Arbeit freuen. Das ist mir wichtig“, sagt Sophie Skobek, die in ihrer Freizeit viel in der Landwirtschaft der Familie mithilft und sich zwischendurch durch Bücher von Stephen King schmökert.

02
Caroline Smolinski

„Ich möchte gerne bei der Berndorf Band Group bis zu meiner Pension bleiben und hier arbeiten“, wünscht sich Caroline Smolinski. „Ich fühle mich sehr wohl und bin gut im Team integriert, mir sind Stabilität und fixe Arbeitszeiten wichtig.“ Die Maschinenbautechnikerin macht nebenbei ihren Führerschein und verbringt ihre Freizeit im Moment mit den Welpen, die gerade bei ihr zuhause geboren wurden.

03
Tamara Büchsenmeister

„Mein berufliches Ziel für die nächsten Jahre habe ich noch nicht so genau vor Augen“, gesteht Tamara Büchsenmeister: „Ich möchte nebenbei noch meine Matura fertig machen und meine zweite Lehrabschlussprüfung schaffen. Ich überlege, die Meisterschule zu machen oder im Bereich Werkstofftechnik zu studieren, aber das sind noch Zukunftsträume“, verrät die sportliche, junge Frau, die in ihrer Freizeit immer wieder im Fitnessstudio oder draußen in der Natur anzutreffen ist.

Mehr über
Berndorf Band Group

Berndorf, Februar 2024
Berndorf Band Group’s Feeding Devices for the Chemical Industry
USA, Februar 2024
Solvay and Berndorf Band Group: Collaboration Creates Success
Berndorf, Februar 2024
Revolutionizing Solidification: Berndorf Band Group’s BernDrop® AD200 Feeding Device Dominates the Sulphur and Fertilizer Industry